Plastikflaschen & Naturschutz: Gedanken einer Gesundheitsberaterin von der französischen Atlantikküste
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Die Autorin hinterfragt den sorglosen Umgang mit Plastikflaschen und Leitungswasser in Frankreich trotz bekannter Umwelt- und Gesundheitsrisiken. Sie plant als Bildungsimpuls Gesundheitsvorträge in deutschen „Wasser“-Gemeinden, um Bewusstsein für reines Trinkwasser zu schaffen.

Ein zauberhaftes Reiseziel – mit Schattenseiten

Die südfranzösische Atlantikküste – ein Ort, der mit seinem Charme verzaubert: weite Strände, sonnengereiftes Obst, marktfrisches Gemüse und der leichte Flair französischer Lebensart. Ein Paradies für alle Sinne.

Doch bei all der Lebensfreude bleibt ein bitterer Beigeschmack: Während eines 12-tägigen Urlaubs entstehen rund 60 leere Plastikflaschen – allein durch den Wasserverbrauch. Verpackungsmüll inklusive.

Leitungswasser in Frankreich – eine widersprüchliche Praxis

Was auffällt: Die meisten Franzosen trinken ganz selbstverständlich Leitungswasser – trotz des starken Chlorgeruchs und der bekannten Gesundheitsrisiken. Auch über Schadstoffbelastungen durch konventionelle Landwirtschaft scheint man sich bewusst zu sein. Dennoch bleibt die Bereitschaft zur Wasseraufbereitung gering – sowohl im Süden des Landes als auch im Elsass, wie wir im Gespräch erfahren.

Ein Land des Genusses – mit Nachlässigkeiten

Plastikflaschen werden bedenkenlos weggeworfen, teilweise sogar in die Natur – Pfandsysteme gibt es nicht. Warum dieser leichtfertige Umgang mit der eigenen Gesundheit und der Umwelt? „C’est la vie?“ – gerade in einem Land, in dem der Genuss eine so große Rolle spielt?

Für mich persönlich ist reines Trinkwasser ein Hochgenuss – und es auch auf Reisen zu finden, eine echte Herausforderung.

Die Suche nach Alternativen: Glasflaschen und Mineralstoffarmut

Wir haben viele Varianten von Flaschenwasser getestet. Glasflaschen? Kaum zu finden. Und wenn, dann meist stark mineralisiert. Nur eine Sorte – speziell für Kinder ausgewiesen – konnte uns überzeugen: mild im Geschmack, mit geringem Mineralstoffgehalt. Eine Notlösung.

Doch selbst dieses Wasser tranken wir mit dem unguten Wissen, Mikroplastik aufzunehmen – und gleichzeitig die Umwelt weiter zu belasten.

Die zentrale Frage: Wie kann ich mein Wissen weitergeben?

Zurück bleibt für mich eine drängende Frage:
Wie kann ich Menschen – auch in Frankreich – mit meinem Wissen über unser Lebenselixier Nr. 1 erreichen?

Begegnung auf der Rückfahrt: Eine Wasser-Reflexion

Auf der Rückfahrt treffen wir bei einer Raststätte eine Dame aus der Schweiz. Sie steigt aus ihrem schicken Z3 – und holt aus dem Kofferraum eine 1,5-Liter-Plastikflasche Wasser. Ich spreche sie an. Sie erzählt, dass sie oft gar keinen Appetit mehr auf Wasser verspüre.

Für mich eine faszinierende, feinsinnige Beobachtung – und gleichzeitig eine Bestätigung meiner These: Viele Menschen spüren intuitiv, dass unser heutiges Wasser – ob aus Leitung oder Flasche – nicht mehr in Resonanz mit dem Körper geht.

Vision: Ein Bildungsimpuls zum Thema Wasser

In mir wächst eine Idee:
Ich möchte allen Gemeinden in Deutschland, die das Wort „Wasser“ in ihrem Namen tragen, einen Gesundheitsvortrag zum Thema anbieten.

Ich bin gespannt, wie viele Einladungen ich erhalten werde.

Eure Yvonne 🌿💧

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